Vor der anstehenden Partie am morgigen Freitagabend um 18:30 Uhr bei der SG Dynamo Dresden hat sich unser Cheftrainer Frank Schmidt im Pressegespräch zur derzeitigen Personalsituation, der zurückliegenden Trainingswoche sowie dem Gegner aus Sachsen geäußert.
Neben den beiden langzeitverletzten Marnon Busch (Knieverletzung) und Maurice Multhaup (Aufbautraining), stehen dem 44-Jährigen nach wie vor auch Kolja Pusch (Hüftprobleme) und Timo Beermann (Innenbandanriss) nicht zur Verfügung. „Beide machen jedoch Fortschritte, ebenso wie Marnon Busch, der sein Individualtraining steigern konnte“, führte Frank Schmidt weiter aus. Wie bereits gegen Arminia Bielefeld am zurückliegenden Sonntag, wird Arne Feick (Sprunggelenksverletzung) auch gegen Dynamo Dresden nicht zum FCH Kader gehören. Winterneuzugang Oliver Steurer (Muskelfaserriss) wird wohl auch erst nach der kommenden Länderspielpause zurück ins Mannschaftstraining kehren können.
Zu Beginn des Pressegespräches wurde der FCH Cheftrainer auf den Ausfall von Oliver Steurer angesprochen und blickte nochmals auf seine ersten Wochen auf dem Schlossberg zurück. „In der Vorbereitung war zu sehen, dass es natürlich eine Zeit lang dauert, bis er sich angepasst hatte, nachdem er eine Liga übersprungen hatte. Er hat sich aber Woche für Woche gesteigert und hatte es sich verdient, nach der Verletzung von Timo Beermann, von Beginn an in der Innenverteidigung zu spielen“, so der 44-Jährige, der seinem Schützling eine „ordentliche“ Leistung bescheinigte. Ähnlich wie die gesamte Mannschaft, habe aber auch 23-Jährige den „ein oder anderen Wackler in der Endphase“ gehabt. Es sei nun extrem schade, dass er ausfallen würd - nicht zuletzt deshalb, weil er gegen Dynamo Dresden wieder gespielt hätte. Ausblickend auf die Partie gegen die Sachsen zeigte sich Frank Schmidt überzeugt davon, dass der FCH breit genug aufgestellt sei, um sogar die aktuell vier ausfallenden Spieler aus der Viererkette ersetzten zu können.
Die zurückliegende Analyse des 2:2-Unentschiedens gegen Arminia Bielefeld zu Beginn der laufenden Woche sei ähnlich ausgefallen, wie in der Vorwoche nach dem 1:1-Remis beim SV Darmstadt 98. „Wir waren in beiden Partien auf dem Weg, drei Punkte zu holen und haben gegen Bielefeld über eine lange Zeit gut verteidigt“, so der FCH Cheftrainer, der nochmals hervorhob, gegen die Ostwestfalen „sehr viele Matchballe“ gehabt zu haben. Zu 90 Prozent habe es seine Mannschaft gut gelöst, dennoch habe er „Schwankungen und Aussetzer“ festgestellt, für die man in der 2. Liga schnell bestraft werde. „Der Knackpunkt war der schnelle 2:1-Anschlusstreffer, als wir nach einem langen Freistoß kurzzeitig sehr unkonzentriert gewesen sind“, sagte Frank Schmidt zum Abschluss seiner Rückschau auf die vergangenen Heimpartie. Seine Mannschaft habe nach der Enttäuschung über den spät kassierten Ausgleichstreffer den Finger selbst in die Wunde gelegt und nichts schön geredet. „Wir können uns sehr froh schätzen, dass wir eine positive und charakterstarke Mannschaft haben, die zusammenhält und sich schnell wieder auf die neue Aufgabe einstimmt.“
Ausblickend auf die anstehende Partie beim derzeit Tabellendreizehnten sprach Frank Schmidt davon, dass „die Messer in Anführungszeichen“ gewetzt seien und den Zuschauern ein interessantes Spiel bevorstehe. „Beide Mannschaften dürfen sich kaum Fehler erlauben und müssen vor allem in der Defensive gut stehen“, so der FCH Cheftrainer weiter. In der Vergangenheit habe Dresden oft im 4-1-4-1 oder 4-3-3 System gespielt, es jedoch in den letzten Spielen in eine 4-4-2 Grundordnung mit zwei klaren Stürmern geändert, in der einer davon jedoch immer wieder auch hängend gespielt habe. „Sie kommen über Ballbesitz und wollen den Ball flach von hinten heraus spielen. Sie agieren insgesamt mit sehr viel Tempo – oftmals über die Flügel – wofür sie viel Raum benötigen“, gab Frank Schmidt zu Protokoll und verwies auf die Wichtigkeit, den Elbflorenzern „diesen Raum“ nicht geben zu dürfen, damit sie ihre „schnellen Spieler“ in Position bringen können. Für seine Mannschaft komme es daher in erster Linie darauf an, kurze Abstände in der Defensive zu haben und nach einem verlorenen Zweikampf durch vorherige Absicherung, direkt ins nächste Duell zu kommen. „Das haben Mannschaften wie beispielsweise Darmstadt oder St. Pauli gezeigt. Teams, die zu euphorisch in die Spiele gegen Dresden gegangen sind, wurden gnadenlos dafür bestraft und ausgekontert“, ergänzte der FCH Cheftrainer.
Zum Abschluss des Pressegespräches verwies Frank Schmidt nochmals darauf, dass seine Mannschaft in den zurückliegenden Wochen und Monaten „kontinuierlich gepunktet“ habe und gegen Dresden am Freitagabend „genauso weiter machen“ wolle. „Wenn wir den Zug dahingehend verpassen, kann es nochmal sehr eng werden“, mahnte er und sprach damit nochmals die so oft zitierte ausgeglichene Liga in dieser Saison an, in der den aktuellen Tabellenvierten MSV Duisburg und den Sechzehnten lediglich acht Zähler trennen. „Für uns geht es darum, den Abstand nach ganz unten, konstant zu halten und ihn idealerweise auszubauen“, sagte Frank Schmidt abschließend und betonte, dass er und seine Mannschaft dazu „jedes Spiel“ nutzen wollen. Ganz egal, ob zuhause oder auswärts, so wie morgen Abend ab 18:30 Uhr bei der SG Dynamo Dresden.