Nach der 4:2 Niederlage gegen den Rekordmeister FC Bayern München am 13. Spieltag der Bundesliga haben wir mit unserem Cheftrainer Frank Schmidt, Kapitän Patrick Mainka und den beiden Torschützen Niklas Dorsch und Mathias Honsak gesprochen. HIER gibt es die Stimmen im Video!
Frank Schmidt:
„Wir haben heute einen anderen Ansatz gewählt, mit einer anderen Aufstellung und mit einer anderen Taktik, nach den vielen Gegentoren in den letzten Spielen. Wir wollten vor allem zu Beginn der ersten Halbzeit gutstehen. Das ist uns bis auf ein paar Situationen gelungen, deswegen ärgert mich das auch, dass das einzige Tor in der ersten Halbzeit nach einem Eckball fällt. Wenn der FC Bayern eine seiner vier, fünf Chancen in der ersten Halbzeit spielerisch nutzt, dann müssen wir das hinnehmen. Am Ende war es ein Standard. Wir waren gut in der Box aufgestellt, dennoch kommt Bayern durch einen guten Block zum Kopfball, dass darf uns nicht passieren. Ich habe der Mannschaft gesagt, dass es nur 1:0 zur Halbzeit steht und nicht 2:0 oder 3:0, was einer Vorentscheidung ähnelt. Mit diesem Ergebnis, egal, was vorher war, hast du alle Möglichkeiten, etwas mitzunehmen. Wir nutzen direkt den ersten Fehler von Bayern und machen den Ausgleich. Was uns dann nicht passieren darf, dass wir sechs Minuten später gleich den 2:1-Gegentreffer bekommen. Das erste Mal unachtsam im Zentrum und dann ist Jamal Musiala durch und macht das 2:1. Beim 3:1 war dann auch noch etwas Pech dabei. Aber was dann für die Mannschaft spricht, dass wir mit unserem zweiten Torschuss dann das zweite Tor machen. Also in der Offensive waren wir zumindest heute sehr effektiv. Beim letzten Gegentreffer machen wir den gleichen Fehler wie vor dem 2:1. Dann sind nur noch fünf bis sechs Minuten plus Nachspielzeit auf der Uhr und wir schaffen es nicht, diese Dynamik, diese Emotionen, die man in so einer Phase reinbringen könnte, zu erzeugen. Am Ende natürlich ein verdienter Sieg der Bayern. Aber ich bleib dabei, es war die richtige Entscheidung heute, einen anderen Ansatz zu wählen und defensiver zu spielen. Auch weniger nach vorne zu investieren, aber das war für mich heute die einzige Chance, hier etwas mitzunehmen. Mit ganz viel Glück passiert etwas Verrücktes nach dem 3:2, aber gerade sind wir nicht in der Phase, dass diese Dinge passieren.“
Niklas Dorsch:
„Ich denke wir sind in das Spiel gekommen, wie wir es uns vorgestellt haben. Wir sind sehr defensiv gestanden und haben wenig Chancen aus dem Spiel zugelassen. Dann kassieren wir durch einen Standard das Gegentor. Es ist ärgerlich gegen so eine spielstarke Mannschaft einen Standard als Gegentor zu bekommen, vor allem da wir eigentlich bei Standards generell sehr stabil sind. Dann ist es sehr schwer nach einem Rückstand hier in München zurückzukommen. Aber wir kommen zurück und machen das 1:1. Es ist zwar etwas unerwartet gewesen, aber trotzdem nehmen wir das Geschenk an. Wenn wir es dann schaffen das Unentschieden länger zu halten, dann kann es zum Ende für die Bayern eklig werden. Aber dann bekommen wir relativ schnell wieder das Gegentor und dann geht es hin und her, wie so oft hier in München. Am Ende haben wir nochmal an einem Punkt geschnuppert, aber es war am Ende zu wenig.“
Patrick Mainka:
„Wir hatten glaube ich in der ersten Halbzeit keinen einzigen Torschuss. Das war eine totale Dominanz von den Bayern. Wir wollten die Räume eng und kompakt machen. Wir haben dann gehofft, dass wir diesen einen Umschaltmoment bekommen. Bayern hat uns aber gar nichts angeboten, ganz im Gegenteil: Nach Ballgewinn haben sie sofort gepresst und wir haben es nicht geschafft Lösungen zu finden. Es stand dann nur 1:0 – nach einem Standard. Bayern hatte noch zwei oder drei Chancen, aber das waren nicht diese 100-prozentigen Chancen. In der 2. Halbzeit hat uns Bayern dieses eine Geschenk gemacht und plötzlich wurde es ein wilderes Spiel. Dieses Spiel kam uns dann nach der Bayern-Dominanz zugute. Das 2:1 fiel dann zu schnell. Am Ende haben wir dann deutlich mehr Fehler gemacht als München und so kommt dann ein 4:2 zu Stande. Für ein besseres Ergebnis hätten wir ein perfektes Spiel, weniger Fehler und mehr Glück gebraucht. Das war heute nicht der Fall!“
Mathias Honsak:
„Es war uns bewusst, dass wir gegen Bayern nicht so viel Ballbesitz haben werden. Es ist eine extrem spielstarke Mannschaft. Wir mussten auf unsere Chancen warten und wir mussten unsere Beine in die Hand nehmen, den Kopf ausschalten und einfach dagegenhalten. Es war blöd mit dem Standardtor. Mit 0:1 zur Halbzeit war noch alles offen. In der zweiten Halbzeit haben wir es echt gut gemacht. Wir sind hinten gutgestanden, aber haben zu früh das 2:1 bekommen und dann noch das abgefälschte Tor, das auch ein bisschen ärgerlich war. Danach kamen wir mit dem 3:2 nochmal ran und es hat nicht mehr viel gefehlt. Schlussendlich haben wir dann doch noch das 4:2 bekommen und dann war der Sack zu.“