Vor dem 9. Spieltag in der Bundesliga auswärts bei Holstein Kiel (Samstag, 2. November, 15:30 Uhr), zu dem uns über 600 FCH Fans begleiten werden, sprach FCH Cheftrainer Frank Schmidt bei der Pressekonferenz am Donnerstag unter anderem über das aberkannte Ausgleichstor im DFB-Pokalspiel bei Hertha BSC und gab einen Ausblick zum kommenden Gegner. Die Pressekonferenz in voller Länge im Video gibt’s HIER!
Zur Personalsituation:
„Die personelle Situation müssen wir jetzt im Training noch abwarten. Was ich sagen kann, ist, dass Norman Theuerkauf einen Tritt auf den Fuß bekommen hat und Lennard Maloney einen Pferdekuss. Da müssen wir im Training beziehungsweise morgen schauen, ob es in der Kürze der Zeit reicht, sodass die beiden einsatzfähig sind. Sirlord Conteh hat eine leichte Mittelohrentzündung, da müssen wir auch kurzfristig schauen, ob es funktioniert.“
Rückblickend über den aberkannten 2:2-Ausgleichstreffer bei Hertha BSC:
„Wir wissen mittlerweile definitiv, dass es ein Fehler war, wie es gelaufen ist. So wie meine Einschätzung gestern war, so wurde sie heute bestätigt. Natürlich haben wir Rücksprache mit den DFB-Schiedsrichtern gehalten. So ein Prozess ist ganz normal, dass man das Ganze nochmal erklärt haben möchte. Fakt ist, dass es um die Szene ging, wo der Ball herausgespielt wird, als sich Stefan Schimmer Platz verschafft, aber Dardai sofort wieder aufsteht. Wenn es ein Foul ist, muss in dieser Situation, in diesem Moment, eingegriffen werden. Doch dann geht der Ball nach außen, dann kommt die Flanke und dann kommt es zum regulären Tor. Dann zeigt der Schiedsrichter vier Sekunden zum Anspielpunkt im Mittelkreis, der Linienrichter geht auch in Richtung Mittellinie und erst als Toni Leistner beim Schiedsrichter ist, gerät das Ganze ins Wanken. Es war ein reguläres Tor. Es war ein reguläres 2:2 und dadurch wäre es in die Verlängerung gegangen. Bei aller Akzeptanz, dass solche Fehler passieren können, hätte das Tor zählen müssen.“
Zum kommenden Gegner am Samstag, Holstein Kiel:
„Anhand der Kieler-Situation sieht man mal, wie schwer es ist, in der Bundesliga zu punkten und Kiel hat keine schlechte Leistung gebracht. Spielerisch sind sie teilweise sehr gut und sehr variabel im Positionsspiel, gut im Ballbesitz und haben viele Situationen bis zum Sechzehner. Nicht umsonst haben sie in Leverkusen ein 2:2 geholt und fast noch hintenraus das Spiel gewonnen. Natürlich hat Kiel erst zwei Punkte und sie haben alle vier Heimspiele verloren. Das liegt sicher daran, was auch Kiel bemerkt hat, dass Fehler in der Bundesliga ganz schnell bestraft werden. Bei uns war es letztes Jahr der vierte Spieltag gegen Bremen, als wir unseren ersten Bundesliga-Sieg gebraucht haben, und so ist es für Kiel am Samstag. Genau so wie wir damals, wird Kiel dieses Spiel angehen. Sie brauchen die Punkte, stehen schon ein stückweit unter Druck und können sich keine Niederlage gegen uns erlauben. Das zeigt schon wie viel Brisanz dieses Spiel hat. Für uns ist es wichtig, jetzt mal wieder ein Bundesliga-Spiel zu gewinnen und trotzdem sind wir auf einem guten Weg, weil wir unsere Punkte schon geholt haben. Wir werden uns nicht nur wegen dem Wetter, sondern auch wegen der Aufgabe, die Kiel mitbringt, auf ein stürmisches Spiel einstellen. Am besten fangen wir in Kiel damit an, wie wir in Berlin aufgehört haben. Da haben wir richtig Druck gemacht und den Gegner zu Fehlern gezwungen.“
Über Prioritäten in dieser Saison:
„Für uns hat die Bundesliga Priorität! Das bedeutet aber nicht, dass wir jemanden für die Bundesliga schonen. Es bedeutet einfach, dass wir in diesen englischen Wochen mit dem vielen Reisen, von der gesamten Kaderbreite Gebrauch machen. Letztes Jahr hatten wir eine oder zwei englische Wochen und dieses Jahr ist es die fünfte oder sechste. Da ist es für mich normal, dass wir das auf viele Schultern verteilen. Das Spiel gegen Kiel ist wichtig, denn es ist das nächste Spiel, aber auch weil der Abstand nach unten immer Priorität hat, weil wir die Klasse halten wollen. Man sieht, dass es eng in der Tabelle zugeht und wir wollen natürlich dafür sorgen, dass wir schnellstmöglich einen komfortablen Abstand auf die letzten drei Plätze haben. Da würde es uns jetzt natürlich helfen, wenn wir in Kiel punkten – am besten dreifach!
Zu den Dingen, die im Reisekoffer nicht fehlen dürfen:
„Einen Koffer haben wir nicht. Wir reisen mit einer Sporttasche (schmunzelnd). Da sind natürlich die üblichen Dinge für so eine Reise drin. Für uns ist es wichtig, und das kann man gar nicht einpacken, dass wir ein gutes Bett haben, um gut zu schlafen. Das ist das aller wichtigste! Für alles andere muss man unserem Teammanager Alexander Raaf unglaublich viele Komplimente machen, weil alles top organisiert ist. Wir haben keine Vorhut, wie andere Vereine, die drei Wochen vorher hinreisen und alles klar machen. Das geht bei uns ‚just in time‘ und am Ende können wir uns auf das Wesentliche konzentrieren: Den Gegner, die Ernährung und die Erholung.“