Der 1. FC Heidenheim 1846 unterliegt in einem umkämpften Spiel am Samstagnachmittag auswärts dem SC Freiburg. Vincenzo Grifo brachte den SC nach einer halben Stunde per Kopfball in Führung, was letztlich zum knappen Sieg für die Gastgeber reichen sollte.
Dabei gab Mathias Honsak beim FCH sein Startelf-Comeback, nachdem er vor Wochenfrist gegen Borussia Dortmund bereits als Joker getroffen hatte. Zudem durfte Adrian Beck von Anfang an ran. Leonardo Scienza blieb wie Marvin Pieringer erst einmal auf der Bank. Bei den Gastgebern stand Winterneuzugang Niklas Beste als Ex-Heidenheimer erstmals im Kader. Mit Eren Dinkçi war der zweite ehemalige FCH Profi sogar in der Startelf mit dabei.
Und Dinkçi gehörte die erste nennenswerte Szene der Begegnung, als Lienhart bis in den Strafraum eindringen konnte und auf ihn abgelegt hatte. Doch mit vereinten Kräften hinderte die FCH Hintermannschaft den ehemaligen Kollegen am Abschluss. Ansonsten belauerten sich beide Teams weitgehend, wobei der FCH stabil stand und sich keineswegs versteckte. Offensiv probierte es der aufgerückte Benedikt Gimber nach elf Minuten mit einem Distanzversuch aus aussichtsreicher Position, der jedoch zur Ecke abgefälscht wurde. Bei der anschließenden Ecke brachte Christian Günter im Gerangel Gimber zu Fall, ein Pfiff von Schiedsrichter Tobias Reichel blieb aber aus. Nach knapp zwanzig Minuten folgte dann eine personelle Hiobsbotschaft für den FCH. Frank Schmidt war bereits erstmals gezwungen zu wechseln, nachdem Jonas Föhrenbach mit Kreislaufproblemen liegen blieb. Marnon Busch ersetzte ihn stattdessen auf der linken Außenverteidiger-Position.
Insgesamt blieb es dabei, dass der FCH defensiv stabil stand und den Freiburgern im Spiel nach vorne wenig Raum zur Entfaltung bot. Bis auf einen Distanzschuss von Eren Dinkçi vom Sechzehnerrand wurden die Hausherren erstmal nicht gefährlich. Doch nach einer halben Stunde ließ der FCH einmal kurz zu viel Platz, was der SCF sofort mit der Führung bestrafte. Dabei konnte Doan zu unbedrängt innerhalb des Strafraums auf Vincenzo Grifo (30.) flanken, der per Kopf zum 1:0 einnicken konnte. Der FCH wiederum blieb vorne zu harmlos und ging mit dem Rückstand in die Halbzeit.
Zur Pause reagierte Frank Schmidt und stellte taktisch um. Der gelbverwarnte Benedikt Gimber blieb in der Kabine, während Marvin Pieringer als frische Kraft von der Bank hinzukam. Nach zu wenig Durchschlagskraft sollte offensiv der Druck jetzt erhöht werden. Zwar scheiterte zunächst noch Vincenzo Grifo (50.) aus spitzem Winkel am herauseilenden Kevin Müller, aber in der Folge fand der FCH im Spiel nach vorne immer wieder Lücken. Omar Traoré (54.) scheiterte aus über 20 Metern am Pfosten, bei einem Kopfball von Budu Zivzivadze (59.) kurz darauf lenkte SCF-Keeper Atubolu die Kugel gerade noch so ins Toraus. Es fehlte in dieser Phase also nicht viel.
Mit Paul Wanner und Sirlord Conteh kamen dann auf Heidenheimer Seite noch weitere frische Offensivkräfte neu hinzu, wobei nun der SC Freiburg sich auch mal wieder gefährlich präsentierte. Adamus Abschluss parierte Kevin Müller jedoch im Nachfassen und Doan bugsierte eine Hereingabe von Merlin Röhl per Aufsetzer an die Latte. Glück für den FCH in dieser Szene, bei dem in der Schlussphase der lange verletzte Julian Niehues nach seinem Kreuzbandriss zehn Minuten vor dem Ende sein Debüt feierte. Der FCH gab sich nicht auf, die letzte Konsequenz im Abschluss fehlte aber wie das ganze Spiel hinweg. Einen Paul Wanner-Kracher aus rund 30 Metern in zentraler Position parierte Atubolu gerade noch so mit beiden Fäusten. So blieb es bei der knappen Auswärtsniederlage im Breisgau.
Bevor es in der Bundesliga am kommenden Sonntag (19:30 Uhr, Voith-Arena) zu Hause gegen den 1. FSV Mainz 05 weitergeht, warten nun zunächst das UEFA Conference League Play Off-Hinspiel beim FC Kopenhagen. Anpfiff in der dänischen Hauptstadt ist am Donnerstag um 21 Uhr.
Statistik zum Spiel:
SCF: Atubolu – Sildillia, Ginter, Lienhart, Günter (90.+2 Makengo) – Doan (84. Beste), Eggestein, Höfler, Grifo (90.+2 Osterhage) – Dinkçi (62. Röhl), Höler (62. Adamu)
FCH: Müller – Traoré, Mainka, Gimber (46. Pieringer), Föhrenbach (20. Busch) – Kerber (67. Conteh), Schöppner – Honsak, Beck (80. Niehues), Krätzig (67. Wanner) – Zivzivadze
Tore: 1:0 Grifo (30.)
Gelbe Karten: Eggestein, Höler, Grifo / Gimber
Schiedsrichter: Tobias Reichel (Sindelfingen)
Zuschauer: 33.400 (Europa-Park-Stadion)