Im ersten Bundesliga-Heimspiel des neuen Jahres ging es für unseren FCH darum, die Sieglosserie von vor der Winterpause abzuschütteln. Obwohl das Team von Steffen Baumgart an diesem Samstagmittag zunächst besser in die Partie kam, war unser FCH in den entscheidenden Momenten zur Stelle und stellte durch Winterneuzugang Frans Krätzig im ersten Durchgang auf 1:0. Adrian Beck erhöhte dann rund zehn Minuten vor Schluss.
Mit den beiden Winter-Neuzugängen Frans Krätzig und Budu Zivzivadze gingen unsere Heidenheimer den Bundesliga-Wiederauftakt in der Voith-Arena an. Auf der Gegenseite war der FCU-Cheftrainer, Steffen Baumgart, der einzige Neuling. Dieser schickte seine Mannschaft mit einer Viererkette – in den letzten Jahren untypisch für Union Berlin – und einem hohen Pressingverhalten in die Partie. So war es auch mal direkt Jordan, der unseren Kapitän Patrick Mainka unter Druck setzte. „Patte“ bekam den Ball noch rechtzeitig weg, Jordan zog hingegen voll durch und stieg unserer Nummer 6 hart auf den rechten Knöchel. Für Schiedsrichter Hartmann war es wohl noch zu früh eine gelbe Karte zu zeigen (2.).
Auch die nächste Aktion gehörte wieder Jordan, der von Robert Skov im Strafraum angespielt wurde und mit einem Drehschuss aus rund zehn Metern abzog. Kevin Müller musste da sein, war auch da und lenkte den Ball an den Querbalken, um den frühen Rückstand zu verhindern (8.). Auch in der 16. Spielminute musste „Mü“ nach einem Eckball zupacken, sodass es nicht gefährlich wird. Direkt im Anschluss machte es unsere Nummer 1 dann schnell und leitete einen Konter ein. Paul Wanner fand mit einem gut getimten Ball den auf rechts durchstartenden Léo Scienza. Der flinke Brasilianer nahm den Kopf hoch und bediente im Rückraum Frans Krätzig, der wuchtig zur 1:0-Führung einschweißte (17.). Die Unioner hatten an diesem Rückschlag erstmal ein wenig zu knabbern, da die Köpenicker zuvor eigentlich eher am Drücker auf den ersten Treffer waren.
Verletzungsbedingter Wechsel beim FCH – „Rote“ für Rothe
Nach einem Zusammenprall musste unser Vorbereiter zum 1:0, Léo Scienza, etwas benommen vom Platz. Für ihn kam unsere Nummer 31 Sirlord Conteh auf das Feld (28.). Die nächste Möglichkeit für die Köpenicker ergab sich dann mal wieder in der 35. Minute, als Jeong nach einem Fehlpass von Niklas Dorsch aus guten 16 Metern deutlich über das Gehäuse verzog. Das Team von Frank Schmidt kontrollierte aber seit dem Führungstreffer die Partie über weite Strecken und setzte immer mal wieder kleine Nadelstiche.
Einer dieser Nadelstiche war das Nachsetzen von Conteh nach einer schlechten Ballannahme von Tom Rothe. Sissi luchste dem Unioner Linksverteidiger den Ball ab und dieser konnte sich nur noch mit einer Notbremse helfen. Folgerichtig gab es die rote Karte für Rothe (37.).
Vor der Halbzeit gab es dann auf beiden Seiten nochmal jeweils eine Torchance. Für die Unioner war es Hollerbach, sein Abschluss wurde im Strafraum noch entscheidend zu einem Eckball abgeblockt (40.). Am anderen Ende des Platzes bediente Omar Traoré von der Grundlinie Jan Schöppner, der Alexander Schwolow im kurzen Eck prüfte (44.). Danach ging es in die Halbzeitpause. Mit einer Führung und in Überzahl in Durchgang zwei Mit einer personellen Veränderung auf Seiten der Unioner – der ehemalige FCH Profi Tim Skarke für Jeong – ging es in den zweiten Durchgang. Unverändert zum ersten Durchgang blieb der Spielfluss, denn unser FCH spielte weiter nach vorne und kontrollierte des Spielgeschehen mit viel Ballbesitz. So ergaben sich vier gute Flankenmöglichkeiten für Traoré innerhalb der ersten zehn Minuten nach Wiederbeginn. Die Unioner kamen nur über Kontermöglichkeiten nach vorne und so war es der erst eingewechselte Skarke, der Kevin Müller mit einem guten Abschluss auf den Prüfstand stellte (56.). Im direkten Gegenzug war es Flanke Nummer fünf von Traoré, die den Kopf von Schöppner fand. Unsere Nummer 3 ließ diese Großchance auf das 2:0 jedoch aus…
Nach einer ruhigeren Phase kamen die Berliner 20 Minuten vor dem Ende wieder etwas besser in die Partie. Frank Schmidt reagierte darauf aber prompt mit einem Dreierwechsel: Siersleben für Gimber (verletzungsbedingt), Beck für Wanner und Busch für Krätzig (73.). Nach einem Union-Eckball setzte Traoré zum Solo-Lauf an und fand mit seiner Flanke den am zweiten Pfosten positionierten Zivzivadze. Budu hielt seinen linken Fuß an die Hereingabe heran und legte den Ball an Schwolow vorbei in Richtung lange Ecke. Bevor der Ball jedoch die Linie überquerte, entsorgte Kevin Vogt das Leder aus dem Köpenicker-Strafraum (79.).
Vorentscheidung durch Beck
Die nächste Aktion sollte dann aber sitzen: Conteh setzte Zivzivadze am Strafraumrand in Szene und der Georgier zog direkt ab. Sein Schuss konnte Schwolow nur noch nach vorne abwehren, wo Adrian Beck zur Stelle war und zur 2:0-Vorentscheidung einschoss (83.). In der Nachspielzeit legte Beck nochmal für Conteh auf, der Schwolow zu einer Parade zwang (90. +3) und danach wars das in der Voith-Arena auf dem Schlossberg – ganz wichtiger 2:0-Heimsieg im neuen Jahr!
Jetzt heißt es die kurze Zeit nutzen und den Schwung direkt mit nach Bremen nehmen, denn unser FCH ist schon wieder am kommenden Mittwoch, 15. Januar, um 20:30 Uhr beim SV Werder Bremen im Weserstadion zu Gast.
Statistik zum Spiel
FCH: Müller – Traoré, Mainka, Gimber (73. Siersleben), Föhrenbach – Dorsch (86. Kerber), Schöppner – Scienza (28. Conteh), Wanner (73. Beck), Krätzig (73. Busch) – Zivzivadze
1. FC Union Berlin: Schwolow – Trimmel, Doekhi, Diogo Leite, Rothe – Skov, Haberer (60. Tousart), Kemlein (73. Vertessen), Hollerbach (60. Vogt) – Jordan (60. Ilic), Jeong(46. Skarke)
Tore: 1:0 Frans Krätzig (17.), 2:0 Adrian Beck (79.)
Gelbe Karten: – / Christopher Trimmel (76.)
Rote Karten: – / Tom Rothe (37.)
Schiedsrichter: Robert Hartmann (Krugzell im Allgäu)
Zuschauer: Ausverkauft (Voith-Arena)