Bei der Pressekonferenz vor dem so wichtigen Heimspiel am Sonntag (17:30 Uhr, Voith-Arena) gegen Holstein Kiel hat unser Cheftrainer Frank Schmidt unter anderem über das zur Verfügung stehende Personal und über die Herangehensweise gegen die „Störche“ gesprochen. HIER gibt’s die PK in voller Länge im Video!
Die Personalsituation:
„‘Jule‘ (Anm. d. Red.: Julian Niehues – muskuläre Verletzung) wird weiterhin ausfallen. Ich denke, dass er nach der Länderspielpause wieder voll einsteigen kann. ‚Schöppi‘ hat nach einem Schlag auf die Hüfte in Hoffenheim noch nicht wieder mit der Mannschaft trainiert. Paul Wanner ist aktuell krank, da hoffe ich, dass es bis Sonntag noch reichen kann.“
Über die Wichtigkeit des Heimspiels gegen Kiel:
„Ein Endspiel ist es nicht, weil dann wäre danach ja die Saison vorbei und wir hätten ein Ergebnis. Es ist aber ein sehr richtungsweisendes Spiel und für uns, wenn wir in dieser Saison alle Spiele nehmen, wahrscheinlich das wichtigste Spiel. Wir müssen gewinnen, wollen den Anschluss herstellen und wollen dabeibleiben, wenn es um den Relegationsplatz geht. Dazu benötigen wir einen Sieg und das ist unser Ziel. Über alles andere denken wir nicht groß nach!“
Zur Herangehensweise am Sonntag gegen Kiel:
„Wir haben uns in dieser Woche vom ersten Tag an auf die Herausforderung und die Gegebenheiten, die uns am Sonntag erwarten, eingestellt. Wir haben diese Woche von Anfang an Maß genommen und das, was am Sonntag auf dem Spiel steht, den Gegner betrifft, was wir leisten müssen und was die Erwartungen an uns sind, direkt ins Auge gefasst. Da gibt es keine Umwege! Was mir im Training gefallen hat, war die Zweikampfführung und die Ernsthaftigkeit in jeder Situation. Das hat man diese Woche deutlich gespürt und die Spieler wissen genau, was auf dem Spiel steht. Da fangen wir gar nicht erst an zu taktieren, sondern gehen mit Vollgas rein.“
„Wir müssen von Anfang an bereit sein unseren Stempel aufzudrücken – das ist die Voith-Arena. Hier wollen wir das Spiel gewinnen und das zeigen wir von der ersten Sekunde. Wir müssen die entscheidenden Zweikämpfe gewinnen, zu Chancen kommen und als Mannschaft zeigen, dass wir leidenschaftlich verteidigen. Das ist die Botschaft an uns selbst, an Kiel, aber auch an unsere eigenen Fans.“
Über Budu Zivzivadze:
„Dass sich Budu über dieses Tor gefreut hat, ist ganz normal. Dass es einen Stürmer belastet, wenn er kein Tor schießt, ist auch klar! Vor allem in der Art und Weise, wie Budu das Tor gemacht hat, damit hat keiner in dieser Situation gerechnet, außer er selbst. Er wollte dieses Tor genauso erzielen. Wenn man Budu diese Woche dann im Training gesehen hat, dann hat man sehen können, dass er alles, was ihm vor die Flinte kam, erlegt hat – wirklich alles!“
Zur Nicht-Nominierung von Leonardo Scienza für das Hoffenheim-Spiel:
„Eigentlich möchte ich über das Thema gar nicht mehr sprechen, weil wir es schon beantwortet haben. Wir haben mit ‚Léo‘ direkt nach dem Training aber auch nach dem Spiel nochmal gesprochen – es ist ausgeräumt. Er weiß, was ich als Trainer erwarte. Es war dann keine kurzfristige Entscheidung, sondern es hat sich ein bisschen aufgestaut. Manchmal braucht man diese Reibung dann auch, um wieder klar im Kopf zu denken und Leistung zu erzeugen. Ich mache mir überhaupt keine Sorgen um ‚Léo‘ und er wird wieder dabei sein. So viel kann ich schon sagen!“
Über Vitus Eicher, der nach dieser Saison keinen Vertrag mehr beim FCH erhalten wird:
„Ein Torhüter hat immer den Anspruch nicht jahrelang die Nummer zwei zu sein, sondern möchte spielen. Als wir Vitus vor rund acht Jahren verpflichtet haben und zwischendurch seinen Vertrag verlängert haben, spricht man nicht nur darüber, dass er bis zu seinem Vertragsende die Nummer zwei ist. Wir wollten immer von ihm sehen, dass er den Ehrgeiz hat sich im Training zu verbessern und Leistung bringt, um die Nummer eins zu verdrängen. Gleichzeitig muss er aber auch teamfähig sein und die Nummer eins unterstützen, wenn ihm das nicht gelingt. Vitus ist über jeden Zweifel erhaben, total positiv und oft mein erster Ansprechpartner auf der Bank – das kriegen die meisten gar nicht mit – weil er Erfahrung hat, positiv und ein Teamplayer ist. Er ist einer, der diese FCH DNA durch die Mannschaft getragen hat und immer noch trägt. Auch wenn er mal eine Enttäuschung hatte, war er immer positiv, hat die Mannschaft unterstützt und wurde immer in den Mannschaftsrat gewählt. Man sieht also, dass es im Fußball in einer Mannschaft auch wichtige Menschen und Spieler gibt, obwohl sie nicht Woche für Woche auf dem Platz stehen. Riesenkompliment an ihn! Die Zeit endet nach dieser sehr langen und außergewöhnlichen Zeit im Profi-Fußball und er sowie auch wir möchten, dass wir am Ende nochmal, was zum Feiern haben.“