Vor dem anstehenden Auswärtsspiel beim FC Ingolstadt 04 am Freitag, 20. Oktober, um 18:30 Uhr im Audi-Sportpark äußerte sich FCH Cheftrainer Frank Schmidt im Pressegespräch zur bevorstehenden Aufgabe, zurückliegenden Trainingswoche sowie zum Umgang mit der aktuellen sportlichen Situation.
Neben Mathias Wittek, der im vergangenen Spiel gegen Holstein Kiel die rote Karte gesehen hatte, werden weiterhin Denis Thomalla (Trainingsrückstand) sowie John Verhoek (muskuläre Probleme) nicht zur Verfügung stehen. Grundsätzlich sei es aktuell wichtig, personelle Konstanz hineinzubringen und Spielern das Vertrauen zu schenken, stellte Frank Schmidt zu Beginn des Pressegesprächs klar. Gerade in der Defensive sei es von größter Bedeutung, dass eine Mannschaft eingespielt sei, die Automatismen stimmen würden und man sich nahezu blind vertrauen könne, fügte der FCH Cheftrainer hinzu.
Im weiteren Verlauf befasste sich der 43-Jährige detailliert mit dem kommenden Gegner von der Donau, gegen den er allen voran ein „interessantes Spiel“ erwarte. „Sie hatten in dieser Saison bereits ein paar Highlights, wie beispielsweise der 4:0-Sieg beim FC St. Pauli oder dem 3:0 zuhause gegen Darmstadt. Dennoch haben sie in den bisherigen fünf Heimspielen auch noch nicht die Ergebnisse eingefahren, die man sich als Bundesligaabsteiger vorstellt, wie beispielsweise das 2:4 gegen Jahn Regensburg“, resümierte er den bisherigen Saisonverlauf der Mannschaft von Trainer Stefan Leitl. Ihr Spiel zeichne sich durch „Gradlinigkeit“ aus. Operiert werde oft mit „langen und zweiten“ Bällen sowie konsequentem Gegenpressing in der Defensive.
„In der Offensive verfügen sie über sehr viel individuelle Qualität“, ergänzte Frank Schmidt, der ein Spiel erwarte, in dem es schnell in beide Richtung gehen könne, viel über zweite Bälle gehen werde und es schlussendlich auf Handlungsschnelligkeit ankomme. „Sie spielen sehr schnell in die Schnittstellen und kommen mit viel Geschwindigkeit über ihre Außenspieler. Fraglich ist noch, wie sie ganz vorne personell aufgestellt sein werden. Stefan Kutschke ist im vergangenen Heimspiel aufgelaufen und das 1:0 erzielt. Er ist ein sehr guter Wand- und Zielspieler für lange Bälle. Darío Lezcano wiederum hat eine hohe individuelle Qualität und hat zuletzt gegen Dresden begonnen“, blickte der FCH Cheftrainer auf die personellen Offensivoptionen der Ingolstädter voraus, deren Schwachpunkt er im Defensivbereich ausmache. „In diesem Bereich haben sie in den vergangenen Spielen das ein oder andere Problem gehabt“, stellte Schmidt fest.
Angesprochen auf die aktuelle Stimmung innerhalb der Mannschaft, machte Frank Schmidt keinen Hehl daraus, dass bei fehlenden Erfolgserlebnissen naturgemäß eine andere Atmosphäre im Team sei. „Meine Aufgabe als Trainer ist jetzt, mit dieser Situation angemessen umzugehen. Wenn der Kopf ein Stück weit enttäuscht und müde ist, dann ist es wichtig, wieder Frische hineinzubringen. Verkehrt wäre deshalb, jetzt auch noch die Beine müde zu machen“, sagte Frank Schmidt und fügte hinzu, dass er sich gemeinsam mit seinem Trainerteam in der zurückliegenden Woche in diesem Bereich etwas hat einfallen lassen.
In der Analyse der Niederlage gegen Holstein Kiel sei deutlich zur Sprache gekommen, dass die aktuelle Situation kollektiv von der ganzen Mannschaft zu verantworten sei und auch im Mittelfeld nicht so konsequent gearbeitet werde, wie das in den zurückliegenden Jahren der Fall gewesen wäre. „Jetzt haben wir die Chance uns bis zur Winterpause in diesen Bereichen deutlich zu verbessern. Das ist unser nächstes kleines Ziel“, so Frank Schmidt weiter, der die drei selbst geschossenen Tore gegen die Norddeutschen nochmals thematisierte und seiner Offensive wieder mehr Unausrechenbarkeit zusprach.
„Natürlich liegt der Fokus auf Elementen wie Kompaktheit und individuellem Zweikampfverhalten. Hier müssen wir wieder eine deutlich bessere Performance abliefern“, stellte Frank Schmidt abermals klar. „Wir haben nicht unbedingt damit gerechnet, dass so eine Situation jetzt eintritt. Klar ist aber auch, dass es diese Phasen gibt. Es ist augenscheinlich dass wir immer wieder Abschnitte haben, in denen wir komplett aus dem Spiel draußen sind“, analysierte Frank Schmidt selbstkritisch und hob die Wichtigkeit der Kommunikation mit seinen Spielern aber auch untereinander auf dem Platz hervor. „Wenn wir in diesen aufgezählten Bereichen wieder mehr Qualität abliefern, werden wir uns über positive Ergebnisse aus dieser Situation befreien!“