Vor dem anstehenden Heimspiel am Sonntag, 1. Oktober, um 13:30 Uhr gegen die SG Dynamo Dresden äußerte sich FCH Cheftrainer Frank Schmidt zur Partie gegen den Tabellendreizehnten. Mittelfeldspieler Nikola Dovedan sprach im Anschluss über seine ersten Monate auf dem Schlossberg und die zurückliegende ungeschlagene englische Woche.
Frank Schmidt verkündete dabei zu Beginn, dass Tim Skarke sowie Timo Beermann seit dem gestrigen Donnerstag wieder ins Mannschaftstraining zurückgekehrt sind. Ob die beiden für die Partie gegen Dresden eine Alternative seien, müsse allerdings noch bewertet werden. Bei Schlussmann Kevin Müller, der sich vergangenen Mittwoch einen Muskelfaserriss im Adduktorenbereich zugezogen hatte, gehe es zwar aufwärts, eine Rückkehr ins Training habe jedoch noch nicht stattgefunden. Denis Thomalla mache nach seiner Leisten-OP derweil große Fortschritte. Ebenfalls für das Spiel gegen Dresden nicht zur Verfügung steht Mathias Wittek, der im Spiel bei Arminia Bielefeld seine fünfte gelbe Karte in der laufenden Spielzeit gesehen hatte.
Angesprochen auf den kommenden Gegner Dynamo Dresden, hob der 43-Jährige allen voran den „guten Kader, vor allem in der Offensive“ hervor. Probleme stelle er derzeit in der Innenverteidigung fest, wo die Sachsen einige Ausfälle zu kompensieren hätten. Dresden habe in der bisherigen Saison ebenfalls „ein Wellenbad“ erlebt. Die 0:4-Niederlage gegen den SV Sandhausen zuhause und das überzeugende 3:3-Unentschieden am vergangenen Spieltag beim SV Darmstadt 98 seien Beispiele dafür. „Ähnlich wie wir, haben sie in der Schlussphase den Sieg noch aus den Händen gegeben. Sogar mit zwei Toren Vorsprung“, zog Frank Schmidt eine Paralalle zum eigenen Auftritt gegen die Südhessen in der vergangene Woche. Der ehemalige DDR-Meister sei eine Mannschaft, die Fußballspielen wolle und den flachen Spielaufbau bevorzuge. „Sie attackieren im Pressing sehr hoch und versuchen ihren Gegner dadurch früh zu Fehlern zu zwingen“, gab der FCH Cheftrainer zu Protokoll, der Dresden in erster Linie ein äußerst gefährliches Konterspiel attestiert sowie ein großes Potential und hohe Qualität in der Offensive ausmacht. Außerdem verwies er auf die hohe Passqualität der Elbflorenzer.
„15 Gegentore aus bislang acht Saisonspielen ist eine ganze Menge, ähnlich wie bei uns. Da haben sie ihre Probleme“, merkte Frank Schmidt an, der mit einem Sieg gegen Dresden „den Anschluss ans Mittelfeld der Liga“ wieder herstellen will. „Das bedeutet eine Menge Arbeit für uns, allen voran in Situationen über zweite Bälle und Zweikämpfe da zu sein“, so der FCH Cheftrainer. „Wir haben gegen Darmstadt außerdem gesehen, was möglich ist, wenn wir selbstbewusst nach vorne spielen“, analysierte Frank Schmidt und forderte für die anstehende Aufgabe ein schnelles Umschaltspiel und den möglichst direkten Weg zum Torabschluss.
In der zurückliegenden englische Woche mit zwei Auswärtsspielen in Bochum und Bielefeld sowie einem Heimspiel gegen den Bundesligaabsteiger Darmstadt sei man in jedem Spiel an die Grenzen gegangen. „Wir haben den Kampf zu jederzeit angenommen, gerade als der Druck des Gegners mal stärker geworden ist. Wir haben uns als Mannschaft gegenseitig unterstützt und waren bereit weite Wege zu gehen“, resümierte Frank Schmidt und fügte hinzu, dass man gegen Darmstadt auch spielerisch wieder einen Schritt nach vorne gemacht habe. „Natürlich war es positiv, mit fünf Punkten aus der englischen Woche zu gehen. Zufrieden bin ich trotzdem nicht, weil es mehr Punkte hätten sein können“, sagte Frank Schmidt abschließend zu den Partien des sechsten bis achten Spieltags. Abschließend verwies Frank Schmidt nochmals darauf, dass ihm und seiner Mannschaft in dieser Saison noch ein „Zu-Null-Spiel“ fehle und ein knapper Vorsprung auch mal über die Zeit zu bringen sein müsse. „Gerade zuhause“, ergänzte der 43-Jährige.
Im weiteren Verlauf des Pressegesprächs richtete sich das Augenmerk auf Sommerneuzugang Nikola Dovedan, der in den vergangenen drei Partien zwei Tore vorbereitet und seinen ersten Pflichtspieltreffer für den FCH erzielt hatte. „Ich denke, dass wir es vor allem im Spiel gegen Darmstadt richtig gut gemacht haben. Wir haben uns zahlreiche Torchancen erspielt und von vorne bis hinten ein gutes Spiel gemacht“, so der 23-jährige Österreicher, der den 2:1-Sieg in Bochum allen voran der „starken Mentalität“ und einem überzeugenden Zweikampfverhalten zuschrieb. „Mit dem Punkt in Bielefeld waren es schlussendlich fünf Zähler aus den vergangenen drei Spielen, was ich als okay bewerte“, sagte der Offensivspieler abschließend zur englischen Woche.
Rückblickend auf seine ersten Monate beim FCH berichtete Nikola Dovedan, dass er „von allen richtig gut aufgenommen worden“ sei. Von der 2. Bundesliga sei er am Anfang schon „ein bisschen überrascht“ gewesen, wie körperbetont es zugehe. Mittlerweile habe er sich jedoch angepasst und erkenne bei seinen Leistungen eine wöchentliche Steigerung. Vor dem anstehenden Spiel seien er und seine Teamkollegen „hochmotiviert“ und absolut vorbereitet um gegen Dresden das „Bestmögliche“ geben zu können. „Unser Ziel ist natürlich, alle drei Punkte hier zu behalten“, so der Österreicher. Für ihn persönlich sei die vergangene Woche durchaus ein „Durchbruch“ gewesen. Er hoffe nun, seine Leistung in den kommenden Aufgaben weiter steigern zu können und der Mannschaft mit seiner Spielart und -weise weiterzuhelfen.