Am kommenden Samstag, 23. September, schließen die FCH Profis die englische Woche mit dem Auswärtsspiel bei Arminia Bielefeld ab. Anpfiff in der Schüco-Arena gegen den derzeit Tabellenfünften ist um 13 Uhr. Bevor die Mannschaft am morgigen Freitagvormittag, 22. September, nach Ostwestfalen aufbrechen wird, äußerte sich der FCH Cheftrainer im Pressegespräch in der Voith-Arena zum anstehenden achten Saisonspiel.
Zu Beginn gab der 43-Jährige Einblicke in die aktuelle Personalsituation seines Kaders, zu dem der etatmäßige Stammtorhüter Kevin Müller definitiv nicht zählen wird. Der 26-Jährige hatte sich im Abschlusstraining vor dem Heimspiel gegen Darmstadt 98 einen Muskelfaserriss im Adduktorenbereich zugezogen. Der Einsatz von Innenverteidiger Timo Beermann, der im zurückliegenden Spiel gegen die Südhessen einen Schlag auf die Hüfte bekommen hatte, erweist sich derzeit noch als fraglich. „Ich hoffe, dass wir ihn bis Samstag hinbekommen werden“, gab Frank Schmidt zuversichtlich zu Protokoll. Außenverteidiger Ronny Philp sei im Donnerstagvormittagstraining leicht angeschlagen gewesen, sollte aber am morgigen Freitag wieder mittrainieren können. „Von sonstigen größeren Blessuren habe ich bislang nichts gehört“, rundete der FCH Cheftrainer seinen Blick auf die Personalsituation ab.
Anschließend befasste sich Frank Schmidt nochmals mit der zurückliegenden Punkteteilung gegen den SV Darmstadt 98. „Gestern habe ich mich noch geärgert. Heute schon nicht mehr, weil der Fokus bereits auf Bielefeld gerichtet ist. Wir hatten Darmstadt in der zweiten Halbzeit im Griff und haben sie hinten eingeschnürt. Es ist unglaublich, was für Torchancen wir uns herausgespielt haben“, analysierte er und bezeichnete die Begegnung als „richtigen Schritt“ nach vorne, wie seine Mannschaft den Bundesligaaufsteiger vor „große Probleme gestellt“ habe. Letztlich habe einfach das dritte Tor gefehlt um den „hochverdienten Sieg“ einzufahren. „In erster Linie stelle ich aber die Leistung in den Fokus. Das war die Art und Weise, wie wir Fußball spielen und uns Torchancen herausspielen können“, resümierte Frank Schmidt und machte eine „aufsteigende Tendenz“ bei seinen Mannen im Vergleich zu den vorangegangenen Spielen aus.
Angesprochen auf Offensivspieler Nikola Dovedan, äußerte sich der 43-Jährige sehr zufrieden mit dessen Entwicklung und sagte, dass er momentan „im Prinzip alles richtig mache“. Bei seinem Torabschluss gegen Darmstadt, der an die Unterlatte ging, habe der Österreicher „einfach nur Pech gehabt.“ Der Sommerneuzugang vom SCR Altach bereichere das Offensivspiel seiner Mannschaft ungemein und strahle durchweg Torgefahr aus. „Er macht in jedem Spiel einen Schritt nach vorne“, merkte Frank Schmidt erfreut an.
Dem FCH Offensivspiel fehle aber dennoch in einigen Situationen noch das letzte Prozentpaket Entschlossen- und Zielstrebigkeit. „Wir wollen es teilweise zu schön machen und durchkombinieren, anstatt den Ball mal auf direktem Weg zu verwandeln“, bemängelte der FCH Cheftrainer die derzeitige Chancenverwertung. Es fehle in einigen Situationen noch das „intuitive Handeln“ zum Einen, und zum Anderen sei man in „den falschen Situationen auf der Bremse drauf.“ Dem Flügelspiel, allen voran über Mannschaftskapitän Marc Schnatterer, attestierte er jedoch deutlich gestiegene Gefährlichkeit, welche die zahlreichen Einschusschancen ermöglicht hätte.
Mit Blick auf den kommenden Gegner Arminia Bielefeld, erkenne Frank Schmidt vor allem, dass man dort „den Balast der letzten Saison“ abgelegt habe. Erst am letzten Spieltag den Klassenerhalt gesichert, sind die Ostwestfalen mit vier Siegen, zwei Unentschieden und nur zwei Niederlagen in die aktuelle Saison 2017/18 gestartet. „Zuhause versuchen sie sehr aggressiv zu spielen und den Gegner früh zu stören. Die Grundausrichtung ist sehr offensiv, außerdem treffen die Stürmer regelmäßig“, gab der 43-Jährige zu Protokoll bevor er anmerke, dass sie im Heimspiel gegen den MSV Duisburg „ihre Probleme“ hatten und teilweise ausgekontert wurden.
Allen voran im zentralen Mittelfeld seien dem FCH Cheftrainer immer wieder große Lücken aufgefallen. Den 2:0-Sieg bei Dynamo Dresden bewerte er zwar als „große Leistung“, am Samstag werden es aber wieder Kleinigkeiten sein, die über Sieg und Niederlage entscheiden würden. Man müsse immer im Grenzbereich agieren und am Samstag in Bielefeld die Chance nutzen, mit sieben Punkten aus der englischen Woche zu gehen, sagte Frank Schmidt zum Abschluss des Pressegesprächs in der Voith-Arena.