Vor der anstehenden Auswärtsaufgabe beim 1. FC Union Berlin sprach unser Cheftrainer Frank Schmidt im Pressegespräch über die „verbesserte“ Personallage in seinem Kader, das Aufeinandertreffen mit dem derzeitigen Tabellenneunten sowie die „Verpflichtung“ in der Hauptstadt wieder die FCH Identität auf den Platz zu bringen.
Neben den beiden gelbgesperrten Mittelfeldspielern Kolja Pusch und Ex-Unioner Maxi Thiel wird auch Innenverteidiger Timo Beermann (Probleme an der Bauchmuskulatur und Schambein) weiterhin ausfallen, für den ein morgiger Einsatz an der Alten Försterei „zu früh“ kommen würde. Erfreuliche Kunde gab es hingegen von den Personalien John Verhoek und Sebastian Griesbeck, die beide seit vergangenem Mittwoch „ohne Probleme“ wieder am Mannschaftstraining teilnehmen und jeweils eine Option für die Partie in der Hauptstadt seien. Winterneuzugang Maurice Multhaup werde „höchstwahrscheinlich“ ab der kommenden Woche gemeinsam mit seinen Teamkollegen trainieren können und somit „voll integriert“ sein.
Vorausblickend auf die Partie in Berlin verwies Frank Schmidt darauf, dass seine Mannschaft „eine hohe Intensität“ auf den Platz bringen müsse, um an der Alten Försterei weitere Punkte für den Klassenerhalt sammeln zu können. Jeder Einzelne müsse sich wehren und seine Zweikämpfe konsequent führen. „Das wird letztlich das Endscheidende in Berlin morgen sein. Wie kompakt agieren wir als Mannschaft und welche Energieleistung bringen wir auf den Platz?“ Scheitern könne seine Mannschaft letztlich nur an sich selbst. „Was wir im Stande sind zu leisten, hat die Partie gegen Düsseldorf gezeigt“, stellte Frank Schmidt im weiteren Verlauf des Pressegesprächs klar.
Angesprochen auf die taktische Ausrichtung der Mannschaft von Trainer André Hofschneider, erwarte er keine „große Überraschungen“. Man kenne das 4-3-3 System aus den vergangenen Jahren, ebenso das zuletzt häufiger gespielte 4-3-1-2. „Fraglich wird sein, wie sie die Sperre von Marvin Friedrich kompensieren. Möglicherweise wird Michael Parensen diese Position spielen oder sie gehen zurück in die 4-3-3 Formation“, so der FCH Cheftrainer, der sein Team auf beide Varianten eingestellt und vorbereitet habe. Letztlich werde aber ohnehin das Entscheidende sein, wer sich in den Schlüsselszenen auf dem Platz durchsetzen und mehr Wille an den Tag legen werde.
Nochmal auf den zurückliegenden 3:1-Heimsieg gegen Tabellenführer Fortuna Düsseldorf angesprochen, verwies Frank Schmidt auf die von ihm seit Jahren bereits beschriebene Wichtigkeit der „eigenen Identität und Spielkultur“. Gegen die Rheinländer habe dies seine Mannschaft viel besser auf den Platz gebracht, als in den vorangegangenen Wochen. „Wir waren kämpferisch sehr gut und läuferisch sehr stark. Im Defensivverhalten hatten wir eigentlich nur die zehn Minuten nach der Halbzeit Probleme, was gegen den Spitzenreiter letztlich normal ist“, ergänzte der 44-Jährige und verwies abermals darauf, dass seine Mannschaft „gut verteidigt habe“ und über die gesamte Spieldauer „wenig an klaren Torchancen“ zugelassen habe. „Im eigenen Offensivverhalten haben wir genau dort weitergemacht, wo wir in den zurückliegenden Wochen schon gut agiert haben. Wir sind jederzeit in der Lage, Tore zu erzielen, und können so gegen jeden Gegner etwas Zählbares holen.“
Für die nun verbleibenden vier Saisonspiele forderte Frank Schmidt, jegliche Zufriedenheit eines Sieges über den Tabellenführer gar nicht erst aufkommen zu lassen, sondern weiter hart daran zu arbeiten, dass dieser überzeugende Heimerfolg gegen Düsseldorf keine „Eintagsfliege“ gewesen sei. „Wir müssen vor allem in der Defensive eine Leistung bringen, die möglichst wenig Fehler beinhaltet. Dann haben wir in jedem Spiel eine Chance. Keiner von uns darf nur ein Prozent weniger investieren“, so Schmidt, bevor er abschließend darauf verwies, dass es für ihn und seine Mannschaft eine absolute „Verpflichtung“ sei, jetzt am Samstagmittag gegen Union Berlin genau dort weiterzumachen, wo man am vergangenen Sonntag gegen Fortuna Düsseldorf aufgehört habe.