Seit der Saison 2017/18 schnürt Marnon Busch die Fußballschuhe für den 1. FC Heidenheim 1846. Im Interview blickt der Rechtsverteidiger auf seinen Stellenwert in der Mannschaft und den kommenden Gegner FC St. Pauli.
„Buschi”, in der laufenden Spielzeit bist Du beim FCH wieder hinten rechts gesetzt und hast bisher nur eine Partie verletzungsbedingt verpasst. Auch in der vergangenen Saison hast Du fast alle Spiele absolvieren können, nachdem Du in Deinem ersten Jahr in Heidenheim nur auf zehn Einsätze in der Liga gekommen warst. Wie siehst Du Deine Rolle mittlerweile im Team?
Meine Rolle in der Mannschaft ist meiner Meinung nach einfach zu beschreiben und wie bei jedem einzelnen Spieler aus dem kompletten Team auch: Jeder muss der Mannschaft und dem Verein, also dem großen Ganzen dienen, seine Fähigkeiten jederzeit zur Verfügung stellen und immer bereit sein, alles für den Erfolg zu tun. Genauso verstehe ich meine Rolle hier beim FCH!
Nach dem Auswärtsspiel beim SV Wehen Wiesbaden am vergangenen Wochenende (0:0) sind jetzt zehn Spieltage in der 2. Bundesliga absolviert. Ihr habt dabei 13 Punkte geholt. Wie fällt Dein Fazit zu den ersten zehn Saisonspielen aus?
Wir sind meiner Meinung nach nicht optimal in die Saison gestartet, obwohl wir punktetechnisch nach
zwei Spieltagen mit vier Zählern gut aufgestellt waren. Danach folgten jedoch Spiele, in denen wir nicht gepunktet haben und nach fünf Spieltagen standen wir mit fünf Punkten da. Klar, da kann man sagen, genau wie letzte Saison auch zu diesem Zeitpunkt, aber das wäre nur die halbe Wahrheit gewesen. Denn in diesen Spielen haben wir nicht komplett überzeugt und wir konnten einfach nicht zufrieden sein. Mit der zweiten Halbzeit in Nürnberg haben wir dann eigentlich erst so richtig in die Saison gefunden und auch die Länderspielpause genutzt, um uns voll zu fokussieren. Jetzt läuft es meiner Meinung nach bis auf das Spiel gegen Bochum besser und ich freue mich auf die kommenden Aufgaben.
Am Sonntag ist der FC St. Pauli zu Gast in der Voith-Arena. Die Hamburger haben ebenfalls 13 Punkte auf dem Konto. Ihr habt ein Torverhältnis von 15:3, St. Pauli von 14:3. Die Zahlen sprechen für eine enge Partie – was erwartest Du für ein Spiel gegen die „Kiezkicker“?
Ich erwarte einen Gegner, der versuchen wird, uns die Punkte hier zu Hause zu klauen. St. Pauli reist mit einer Heimniederlage vom vergangenen Wochenende an und wird versuchen, das Spiel zu gewinnen. Das wollen und werden wir jedoch versuchen, mit allen Mitteln zu verhindern!
Du standest in Deiner Karriere bisher dreimal in einem Pflichtspiel gegen den FC St. Pauli auf dem Platz. Welche Erinnerungen hast Du an diese Partien und was verbindest Du als Nordlicht persönlich mit den Hamburgern?
Gegen St. Pauli zu spielen, ist immer etwas Besonderes und ich freue mich auf jede Begegnung. Dadurch, dass ich meine Jugend bei Werder Bremen verbracht habe, war mir St. Pauli immer sympathisch...Man muss ja zusammen halten gegen den HSV (lacht).
Die Gesamtbilanz des FCH gegen St. Pauli in zehn Zweitligaspielen ist mit sechs Siegen, einem Unentschieden und drei Niederlagen positiv, auch in der vergangenen Spielzeit gab’s einen deutlichen 3:0-Heimsieg. Das bisher letzte Heimspiel in dieser Saison habt Ihr allerdings mit 2:3 gegen den VfL Bochum verloren. Was müsst Ihr in der anstehenden Partie gegen St. Pauli wieder konkret besser machen, um gegen diesen Gegner ähnlich erfolgreich wie im letzten Jahr zu sein?
Wir müssen unsere Stärken auf den Platz bringen und die Zweikämpfe klar für uns entscheiden. Dazu müssen wir unser Offensivspiel wieder mehr zur Geltung bringen. Dann bin ich sicher, dass wir die drei Punkte hier in Heidenheim behalten werden!