Nach der 1:3-Niederlage gegen den VfL Wolfsburg haben wir mit unserem Cheftrainer Frank Schmidt, Torhüter Kevin Müller und Torschützen Marvin Pieringer gesprochen. HIER gibt’s die Stimmen der Partie im Video.
Frank Schmidt:
„Zunächst mal: Ralf, Dir und Deiner Mannschaft, Glückwunsch zum Sieg heute. Für uns war es ein denkbar ungünstiger Start (Anm. d. Red. bezogen auf das frühe Gegentor zum 0:1). In der 13. Minute hat Kevin Müller gegen Wimmer dann das 0:2 verhindert. Das einzige Mal Pech war heute für mich, dass das 1:1 nicht gezählt hat, wo ‚Honsi‘ mit seiner Fußspitze ein Stück zu weit vorne war. Noch schlimmer ist dann, dass wir das 0:2 bekommen. Nach der Standardsituation hatten wir zwei oder drei Mal die Möglichkeit den Ball zu klären und dazu sind wir auch nicht eng genug an den Gegenspielern dran. Diesen 0:2-Rückstand mussten wir zur Halbzeit erstmal verkraften. Unser Anspruch war es dann zurückzukommen! In der 2. Halbzeit hat man gesehen, dass Wolfsburg sehr tief stand und auf Kontersituationen gewartet hat. Wir haben viele Flanken geschlagen und viele Anläufe genommen, aber für diese Präsenz am Ball und das Flügelspiel hatten wir zu wenig klare Torchancen. Wir hatten ein oder zwei Abschlüsse aus dem Rückraum zu spät genommen, teilweise haben wir auch zu spät und zu ungenau gespielt. Da hätten wir mit besseren Pässen auch bessere Positionen für Flanken haben können. Wir hatten dann mehrere Stürmer auf dem Feld, um in der Box präsent zu sein. Dann haben wir das 1:2 gemacht. In dieser Phase haben wir es dann verpasst, was sicherlich auch nicht unverdient gewesen wäre, den Ausgleich zu machen. Wolfsburg hat es aber mit ihren kopfballstarken Spielern auch gut verteidigt. Bezeichnend war dann das 1:3: Wir klären den Ball, schießen uns selber an und Tiago Tomas bekommt den Ball und erzielt die Entscheidung. Wir könnten viel hadern, machen wir aber nicht. Beim Abseitstor war es Pech, alles andere müssen wir so annehmen, wie es ist. Die Fehler in der Defensive müssen wir abstellen, da haben wir heute zu arg mitgeholfen. In der Offensive müssen wir aus diesen vielen Situationen noch mehr klarere Torchancen erspielen, weil sonst, so hat man es heute gesehen, reicht es nicht.“
Kevin Müller:
„Jetzt gerade ist es wirklich sehr schwer. Man kann sagen, dass die Länderspielpause zum richtigen Zeitpunkt für uns kommt. Es ist schwer zu sagen, denn nach meinem Gefühl fehlt nicht viel, aber es fehlt etwas. Dies muss man ehrlich sagen, da müssen wir jetzt nicht herumreden, da wir in den letzten fünf Spielen nur einen Punkt geholt haben. Das ist eine absolut schwierige Situation, in der wir uns jetzt befinden. Wir wussten, dass es schwer und mit Sicherheit kein Selbstläufer wird, da wir in der Bundesliga spielen. Es gibt immer wieder Phasen wo du als Mannschaft enger zusammenrücken musst, damit man gemeinsam die Trendwende wieder hinbekommt. Diese Niederlage wird uns jetzt nicht aus der Bahn werfen, aber natürlich ist uns der Ernst der Lage bewusst.“
Marvin Pieringer:
„Es war auf jeden Fall ein richtungsweisendes Spiel. Beide Teams standen tabellarisch nah beieinander, was wir jetzt immer noch tun. Vor dem Spiel stand Wolfsburg hinter uns und dies wollten wir eigentlich auch dabei belassen, aber dies ist uns nicht gelungen und Wolfsburg ist an uns in der Tabelle vorbeigezogen. Jetzt sieht es von den Punkten nicht so gut aus. Das haben wir uns anders vorgestellt und wollten heute definitiv gewinnen. Es gilt jetzt nicht den Kopf in den Sand zu stecken, sondern die zwei Wochen zu nutzen! Wir haben jetzt Zeit unsere Fehler aufzuarbeiten und auch den Kopf freizubekommen. Dies machen wir jetzt in den zwei Wochen, um dann mit neuem Elan nach der Länderspielpause zurückzukommen.“