Nach dem Auswärtsspiel bei Bayer 04 Leverkusen haben wir mit unserem Cheftrainer Frank Schmidt, Kapitän Patrick Mainka und den Torschützen Niklas Dorsch und Mathias Honsak über die 2:5-Niederlage gesprochen.
Frank Schmidt:
„Schönen guten Abend und Glückwunsch an Xabi und sein Team. Man kann schon sagen, dass wir den perfekten Start in das Spiel erwischt haben. Wir waren von Anfang an konzentriert und haben das umgesetzt, was wir uns vorgenommen haben. Kompakt in unserer Hälfte, etwas tiefer als übrig. So haben wir unsere Mannschaft auch personell aufgestellt. Auch im Umschaltspiel haben wir immer wieder unsere Situationen gesucht, so war es auch beim Führungstreffer. Abschluss, Einwurf, Balleroberung und dann auf einmal das 1:0. Im Gegenzug hatte dann Granit Xhaka aus dem Rückraum eine Chance. Wir machen dann das 2:0. Sehr schön ausgespielt mit Mathias Honsak im Zentrum, der heute eigentlich in der Spitze gespielt hat und ein richtig gutes Spiel gemacht hat. Es hat alle gut funktioniert bis zu der Verletzung von Marvin Pieringer. Als er noch verletzt draußen war, hatte Leverkusen eine richtig dicke Chance. Dann können wir wechseln und dann schafft es Leverkusen in kürzester Zeit auf 2:2 auszugleichen, da wir in der Phase dann nicht mehr schnell in die Zweikämpfe gekommen sind. Exemplarisch dazu das 2:1, da haben wir einen zu großen Abstand am Flügel und lassen Palacios in den Strafraum ziehen und attackieren ihn nicht mehr. Dann wird der Ball noch abgefälscht. Beim 2:2 ist das Zentrum offen, das darf uns nie passieren. Da müssen wir die Position halten. Danach ist wieder Ruhe im Spiel, dass war das gute, dass es auch Unentschieden zur Halbzeit stand und dies mit Sicherheit nicht ganz unverdient. Die zweite Halbzeit kann man dann auf einen Nenner bringen: Leverkusen hat einen Anlauf nach dem anderen genommen. Bayer macht dann das 3:2. Wir haben dann noch eine richtige Chance durch Sirlord Conteh, der leider nicht schnell genug zum Abschluss kommt. Für uns war es dann bitter, aber auch in der Konsequenz wie wir verteidigen dann nicht mehr ausreichend. Das 4:2 und 5:2 ging zu einfach. Ich bleibe dabei, dass meine Mannschaft am Anfang ein richtig gutes Spiel gemacht hat und dann durch die Verletzung von Marvin Pieringer gebeutelt war. Trotzdem muss dann der Anspruch da sein, auch nach Wechseln, ich meine explizit nicht Paul Wanner, da dieser ein gutes Spiel gemacht hat. In der zweiten Halbzeit kam nicht mehr so viel von uns und dann reicht es einfach gegen die Qualitäten von Bayer 04 Leverkusen nicht, um noch zurückzukommen.“
Patrick Mainka:
„Die Enttäuschung wäre auch groß gewesen, wenn wir nicht 2:0 geführt hätten, weil wir nach ‚Pieres‘ Auswechslung beziehungsweise nach dem 2:1 nicht mehr ins Spiel zurückgekommen sind. Das muss uns keine Sorgen bereiten, aber das müssen wir abstellen, dass wir nur phasenweise mithalten können. Stattdessen müssen wir stabil über 90 Minuten sein. Heute war was möglich! In der zweiten Halbzeit hat Leverkusen den Druck immer weiter erhöht. Wir hatten eigentlich, muss man so klipp und klar sagen, gar nichts mehr anzumelden. Klar, wir hatten noch eine Halbchance von ‚Sissi‘ nach dem 3:2, da könnte es vielleicht nochmal zum 3:3 kommen, aber ansonsten waren sie zu dominant. Leverkusen hat Qualität, aber dass es am Ende dann so aussieht und wir so dominiert werden, ist ernüchternd.“
Niklas Dorsch:
„Es war ein schweres Spiel. Es war klar, dass Leverkusen viel den Ball haben wird und dass sie uns laufen lassen. Der Plan, den wir uns vorgenommen haben, haben wir zu Beginn ganz gut umgesetzt. Dann verletzt sich ‚Piere‘, der bis dahin ein überragendes Spiel gemacht hat, defensiv super gearbeitet hat und die Bälle fest gemacht hat. Dann ist es schwer, ihn zu ersetzen, vor allem in diesen Minuten. Paul kommt rein, ist noch kalt und hat gar keinen Anschluss zum Spiel. Da darf man ihm auch absolut keinen Vorwurf machen. Wenn dir so jemand wie ‚Piere‘ fehlt, ist es gegen so jemanden wie Leverkusen extrem schwer, das hat man gesehen. Trotzdem schaffen wir es dann noch, mit einem Unentschieden in die Halbzeit zu gehen und dann fehlt uns so ein bisschen der Glaube aus den letzten Spielen, hier etwas mitzunehmen. Am Ende ist es dann ein deutliches Ergebnis.“
Mathias Honsak:
„Es tat sehr weh. Gerade, weil wir so gut begonnen haben. Wir haben unsere Chancen effizient genutzt und sind mit 2:0 in Führung gegangen. Nach der Verletzung von Pieringer waren wir auch ein bisschen schockiert, da haben wir ein bisschen den Faden verloren. Danach wurden wir passiver und Leverkusen hat das genutzt und eine Schippe draufgelegt. Dann gehst du mit 2:2 in die Halbzeit. Im zweiten Durchgang haben wir so ein stückweit den Glauben verloren und am Ende mit 5:2 verloren.“