Nach der bitteren 1:2-Niederlage im DFB-Pokal gegen Hertha BSC haben wir mit unserem Cheftrainer Frank Schmidt, Vize-Kapitän Lennard Maloney und unserer Nummer 39 Niklas Dorsch gesprochen.
Frank Schmidt:
„Glückwunsch an Hertha BSC und Fiél für das Erreichen der 3. Runde. Die erste Halbzeit ging komplett an Hertha, wir haben kein gutes Spiel gemacht und kein Zugriff gehabt. Wir wussten, dass wenn wir durchschieben, dass wir dies im Sprint machen müssen. Das ist uns nicht gelungen. Trotzdem habe ich mich nach dem 1:0 für Hertha – das verdient war – nicht dazu entschieden einzugreifen und habe gehofft, dass wir vor der Halbzeit noch den Ausgleich machen, das ist uns nicht gelungen. Ein 1:0 gibt uns jedoch alle Optionen Dinge zu verändern und zu korrigieren. In der zweiten Halbzeit war ich völlig einverstanden mit meiner Mannschaft. Wir hatten in den ersten drei Minuten drei Mal so viele Abschlüsse, wie in der 1. Halbzeit. Das Torschussverhältnis war in der Halbzeit glaube ich sechs zu eins. Wir haben nach der Pause viel investiert. Hertha war jedoch gefährlich bei Kontern und machen da dann auch das Tor nach einem Ballverlust. Wir haben aber nicht aufgegeben und nochmal frische Kräfte und Qualität von der Bank gebracht. Wir haben uns den Anschlusstreffer dann erarbeitet und ich finde, dieser war auch verdient. Was mich am meisten enttäuscht, das sage ich offen und ehrlich, ist, dass wir jetzt eigentlich nicht hier drinsitzen sollten, sondern im Stadion stehen. Da würde gerade die zweite Halbzeit der Verlängerung oder vielleicht sogar das Elfmeterschießen laufen. Man kann Regeln immer auslegen, das ist klar. Man kann aber auch sagen, dass es vor dem 2:0 ein klares Foulspiel an Niklas Dorsch war, der sich hat, nicht fallen lassen. Kann man machen, man kann es aber auch weiterlaufen lassen, was ich auch in Ordnung fand. Dann machen wir das 2:2 und dann fällt auf einmal dem Linienrichter ein: ‚Übrigens im Sechzehner war ein Schubser oder Stoßen mit dabei.‘ Wenn das so war, dann muss ich als Linienrichter genau in dem Moment die Courage haben und das Foul anzeigen. Wenn ich das jedoch nicht mache, dann kann man nicht zehn Sekunden später sagen, dass man das Tor nicht zählen lässt. Heute war kein VAR da und da muss man Entscheidungen treffen. Das wurde auch ganz klar an uns zwei Mal in der Besprechung kommuniziert, dass die Schiedsrichter in dem Moment eine Entscheidung treffen sollen. Damit bin ich nicht einverstanden. Nochmal: Wir haben schlecht gespielt in der 1. Halbzeit, wir haben uns zurückgearbeitet, Hertha hat sich das Weiterkommen heute verdient, aber was da zu Schluss passiert ist, da finde ich keine Möglichkeit, es zu akzeptieren. Mehr möchte ich jetzt auch nicht mehr dazu sagen!“
Lennard Maloney:
„Zu dem Tor zum vermeintlichen 2:2 will ich gar nichts mehr sagen! Natürlich waren wir mit der 1. Halbzeit nicht zufrieden. Wir haben zur 2. Halbzeit dann umgestellt und dann hat es auch besser funktioniert. Das hätten wir von Anfang an besser hinbekommen müssen. Leider ist es dann so ausgegangen und dass es am Ende dann noch so dazu kommt, das ist dann doppelt bitter. Ich will keinem unterstellen, dass er nicht 100 Prozent gibt. Wir haben es als Mannschaft im ersten Durchgang einfach nicht hinbekommen. Ab jetzt ist egal, weil wir raus sind. Wir spielen am Samstag wieder!“
Niklas Dorsch:
„Es war sehr unübersichtlich. Ich bin schon zur Bank gelaufen, wollte schon die nächsten Aktionen mit dem Trainer besprechen, da wurde das Tor zurückgepfiffen. Ich bin auch gar nicht zum Schiri gegangen und hab gefragt wieso, weshalb, warum, weil man nimmt keinen Einfluss auf die Entscheidung. Ich muss es mir gleich in Ruhe anschauen, aber ich habe im Spiel mehrfach gehört, dass es sehr fragwürdig ist.“