Nach der bitteren 0:1-Heimniederlage in der Voith-Arena gegen Bayer 04 Leverkusen haben wir die Stimmen von unserem Cheftrainer Frank Schmidt, Mittelfeldspieler Jan Schöppner und Verteidiger Tim Siersleben eingefangen.
Frank Schmidt:
„Glückwunsch an Bayer 04 Leverkusen zum Sieg. Ich muss immer noch meine Gedanken sortieren, weil da sehr viele in meinem Kopf sind und diese zu ordnen ist gar nicht so einfach. Ich fange so an, dass ich meiner Mannschaft ein großes Kompliment machen muss. So wollten wir spielen und das Spiel von Anfang an gestalten. Wir hatten nach sieben oder acht Minuten diese erste Balleroberung gehabt, wo wir den Ball stehlen und uns dann gut durchspielen. Adrian Beck ist dann durch und verzieht dann leider knapp. Das hätte uns gutgetan, früh in Führung zu gehen. Die Mannschaft hat weitergemacht. Wir waren auch bereit mit hohem Risiko zu verteidigen. Wir haben es sehr gut gemacht, bis auf zwei Situationen in der ersten Halbzeit. Einmal kommt Frimpong durch und einmal eine Flanke, welche durch den Strafraum fliegt. Ansonsten haben wir nicht viel zugelassen. Darüber hinaus hatten wir unsere Möglichkeiten. Die erste habe ich schon genannt, dann war es noch Marvin Pieringer mit einer guten Chance, der von Frans Krätzig gut angespielt wurde. Beim ersten Eckball war es dann die Latte und der Pfosten, welche das Tor verhinderten. Ich glaube, da wäre ein Tor fällig gewesen. Dann hatte Omar Traoré kurz vor der Pause noch die eine gute Schusschance. Auch in der zweiten Halbzeit hatten wir direkt eine gute Chance, wo sich Adrian Beck und Marvin Pieringer wieder gut durchspielen. Wir sind unserem Plan treu geblieben und haben leidenschaftlich verteidigt. Wir hatten dann vielleicht nicht mehr ganz so viele Torchancen, wie in der ersten Halbzeit. Es hat heute eigentlich nichts hingedeutet, dass wir das Spiel verlieren. Ab der 80. Minute hatte ich den Gedanken, dass nicht mal ein Punkt reicht, sondern sich die Mannschaft einen Sieg verdient hätte. Dann sieht man aber wie grausam der Fußball auch sein kann. Wenn man das Tor nicht macht mit diesen Chancen, dann hat Bayer 04 Leverkusen natürlich die Qualität diese eine Situation, wo die Kompaktheit nicht zu 100 Prozent da ist vor dem Strafraum, zu nutzen. Da haben wir es nicht geschafft den Schuss zu blocken. Xabi Alonso hat es gerade gesagt, dass sie gewonnen haben und etwas zum Feiern haben. Wir können heute nicht feiern, aber wir können so weitermachen, um an Ende der Saison zu feiern. Ich glaube an uns und an meine Mannschaft. Wir müssen jetzt weitermachen, weil dann werden wir auch Punkte holen, die wir brauchen, um die Klasse zu halten.“
Jan Schöppner:
„Es ist schwierig direkt nach dem Spiel zu so einem Spiel etwas zu sagen. Wenn man so ein Spiel abliefert und dann trotzdem verliert, ist das sehr bitter. Ich glaube wir müssen daran festhalten und an der Leistung anknüpfen und darauf aufbauen. Wir kommen super ins Spiel und haben den Plan, welchen wir uns erarbeitet haben, gut umgesetzt. Wir wollten Mann gegen Mann spielen und den Leverkusener keinen Raum lassen. Dann müssen wir einfach die Chancen nutzen und wenn man die Chancen nicht nutzt, dann muss man es am Ende wenigsten verteidigen und das 0:0 mitnehmen. Das ist uns aber leider nicht gelungen.“
Tim Siersleben:
„Es ist genau der eine Moment, in dem wir unaufmerksam waren. Dann auch stückweit die Qualität im Abschluss von Emiliano Buendía. Nichtsdestotrotz ist da auch ein Quäntchen Glück dabei, dass die Leverkusener haben und wir eben nicht. Trotzdem haben wir eine gute und couragierte Leitung gezeigt. Wir müssen uns jetzt aber an die eigene Nase fassen, dass wir uns nicht belohnen und in Führung gehen und das Spiel mit einer Führung im Rücken bis zum Schluss verteidigen. Ist bitter, aber es geht weiter.“