Ohne Nuri Sahin und aktuell überraschend auf Platz 11 in der Bundesliga liegend, kommt der letztjährige Champions League-Finalist am Samstagmittag zum Duell auf den Schlossberg.
„Diese Entscheidung tut mir auch persönlich weh, aber sie war nach dem Spiel in Bologna nicht mehr vermeidbar“, sagte BVB-Geschäftsführer Sport Lars Ricken zur Freistellung des Dortmund-Cheftrainers Nuri Sahin, der am 22. Januar seine Koffer bei den Schwarz-Gelben packen musste. Vorausgegangen war die 1:2-Niederlage in der UEFA Champions League beim FC Bologna, als die Dortmunder ihre 1:0-Führung innerhalb von nur einer Minute komplett aus der Hand gaben und zwei Gegentreffer kassierten. Dieser Rückschlag war zu diesem Zeitpunkt die vierte Niederlage in Folge und dazu gelang es dem Team von Nuri Sahin zuvor nur einen Sieg aus neun Partien zu holen. Somit stand nach dem ersten Spieltag der Rückrunde in der Bundesliga Platz 10 für die Dortmunder und damit Grund genug, die Zusammenarbeit mit dem ehemaligen BVB-Profi an der Seitenlinie zu beenden.
Wenige Stunden nach der Freistellung von Sahin verkündete der BVB, dass Mike Tullberg, U19-Trainer des BVB und seit 2020 im Verein, interimsweise die Partie am 19. Spieltag gegen Werder Bremen als Cheftrainer übernehmen wird. Nach einer Notbremse und einer roten Karte für Nico Schlotterbeck stellten die Dortmunder vor der gelben Wand auf 2:0, mussten im letzten Drittel der Partie aber auch noch zwei Gegentore zum 2:2-Endstand hinnehmen und rutschten somit auf Platz 11 ab. Nach dem Remis verkündete Geschäftsführer Lars Ricken, dass Tullberg auch unter der Woche beim Champions League-Spiel gegen Schachtar Donezk auf der Bank sitzen wird und wenige Tage später wurde kommuniziert, dass Tullberg auch als Interimstrainer auf den Schlossberg reisen wird.
Foto: Aktueller BVB-Interimstrainer Mike Tullberg.
Ohne Nmecha, Schlotterbeck und Süle
Zusätzlich zur Belastung aus der englischen Woche müssen die Dortmunder auf Grund einer Rotsperre auf ihren Innenverteidiger Nico Schlotterbeck verzichten. Auch sein Verteidiger-Kollege Niklas Süle wird, auf Grund einer Syndesmose-Verletzung, ausfallen. Dazu kommt noch, dass Mittelfeldakteur Felix Nmecha im letzten Bundesliga-Spiel gegen Bremen mit einer schwereren Knieverletzung ausgewechselt wurde. Ein Einsatz gegen unseren FCH ist demnach nicht möglich. Es wird also spannend zu sehen sein, wie sich die Dortmunder vor allem in der Defensive in der Voith-Arena aufstellen werden.
Vor allem aber der Ausfall von Felix Nmecha hat die BVB-Verantwortlichen zum Nachdenken gebracht und so wurde am gestrigen Dienstagnachmittag noch gehandelt. Der BVB hat das Leihgeschäft mit dem VfL Wolfsburg über Salih Özcan aufgelöst. Der türkische Nationalspieler, welcher seit 2022 bei den Schwarz-Gelben unter Vertrag steht, wurde erst im Sommer 2024 in die Autostadt ausgeliehen, den Umständen entsprechend wird er jetzt wieder für Dortmund auflaufen. Beim gestrigen Abschlusstraining vor dem Champions League Spiel gegen Donezk trainierte Özcan bereits mit seinen „neuen alten“ Teamkollegen. Die Chancen auf einen Einsatz gegen unseren FCH scheinen also sehr wahrscheinlich.
Foto: BVB-Rückkehrer Salih Özcan.